AGORA – Von Belval bis Rodange, AGORA antizipierte die Entwicklung des Südens
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Von Belval bis Rodange, AGORA antizipierte die Entwicklung des Südens

Auch wenn Belval seit dem Jahr 2000 ganz oben auf der Liste steht und AGORA sich mittlerweile zudem mit dem ehemaligen Industriestandort Esch-Schifflange befasst, gab es auch noch Vorstudien zu den Standorten Lentille und Crassier Terres Rouges, zur Fonderie de Rodange und zum Crassier d’Ehlerange. Heute beginnen sich diese Standorte gemäß den Prognosen von AGORA unter der Schirmherrschaft des Staates oder privater Unternehmen zu entwickeln. Hier folgt ein Überblick.

Unter der Leitung der luxemburgischen Regierung und des Stahlkonzerns ArcelorMittal wurde 1997, drei Jahre vor der Gründung von AGORA, die sogenannte AGIPLAN-Studie durchgeführt, die das Entwicklungspotenzial von rund zehn Industriebrachen im Süden Luxemburgs mit einer Gesamtfläche von 650 Hektar bestätigte. Das entspricht der fünffachen Fläche von Belval. Ein riesiges Gebiet, das nur darauf wartet, zu neuem Leben erweckt zu werden. AGORA befasste sich mit diesem Thema schon seit 2002, insbesondere was die Standorte Lentille und Crassier Terres Rouges, die Fonderie de Rodange und den Crassier d’Ehlerange angeht.

Die Zukunft der Lentille Terres Rouges

Mit Beginn der 2000er Jahre begann AGORA für die Lentille Terres Rouges an der Konzeption eines Stadtviertels nach dem Vorbild von Belval zu arbeiten. In Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Paradoxe in Lyon und den Stadtplanern Thierry Saunier, Jim Clemes und M. Toellner entstand aus der AGORA-Studie ein Konzept für ein gemischtes Stadtviertel. Im Bereich der Abraumhalde am Rand des Gebiets wurde sogar über eine Ausweitung des Viertels über die Landesgrenzen hinaus auf die französische Seite nachgedacht.

Nachdem beschlossen wurde, dass sich die Sanierung ausschließlich auf das Gebiet Lentille Terres Rouges beschränken sollte, übernahm die IKO Gruppe das Projekt. Sie präsentierte eine ganz ähnliche Vision wie die von AGORA, ausgerichtet auf die umweltbewusste Entwicklung eines Stadtviertels, in dem der Mensch im Mittelpunkt steht. „Ein neues nachhaltiges und innovatives Quartier mit Vorbildcharakter“, mit dem Ziel, soziale Vielfalt zu fördern und das Industrieerbe zu erhalten, und viel Raum für Grünflächen, sanfte Mobilität und soziale Erprobung zu schaffen.

Ein erster Schritt zur Wiederbelebung der Fonderie de Rodange

Für das ehemalige Hüttenwerk Fonderie de Rodange führte AGORA in Zusammenarbeit mit den Architekten Hannes Dubach und Urs Kohlbrenner ebenfalls eine Vorstudie durch, um die Machbarkeit eines gemischten Gewerbegebiets an der Dreiländergrenze des Pôle Européen de Développement (Belgien, Frankreich, Luxemburg) zu untersuchen. Die ersten Analysen bestätigten die Möglichkeit einer Wiederbelebung dieser Parzelle von 12 Hektar als Gewerbegebiet.

Aufgrund dieses von AGORA präsentierten Gutachtens wurde der Standort von der luxemburgischen Eisenbahngesellschaft Société Nationale des Chemins de Fer Luxembourgeois (CFL) untersucht. Ziel der CFL war es, dort ein neues Straßenbahndepot mit entsprechenden Werkstätten als Ergänzung zum Howald-Depot anzusiedeln.

Ein neues Schicksal für den Crassier d’Ehlerange

Auch der 30 Hektar große Crassier d’Ehlerange wurde in den Vorstudien von AGORA als gemischtes Gewerbegebiet und neuer Standort für ein Technologiezentrum in Augenschein genommen.

Die mögliche Bereitstellung großer Gebiete für eine potenzielle Ansiedlung neuer Geschäftsaktivitäten hat auch das Interesse des Wirtschaftsministeriums geweckt, das den Landstrich daraufhin zum Zwecke der zukünftigen Entwicklung erworben hat. Der Crassier d’Ehlerange könnte auf diese Weise, genau wie Belval, in Zukunft Standort für innovative Unternehmen werden, die als Spin-offs aus den Forschungsaktivitäten der Universität und der öffentlichen Forschungszentren hervorgehen.

Nach und nach verändert sich der Süden Luxemburg. In Belval gab AGORA den Startschuss für die Erneuerung. Dank der Untersuchungen der Entwicklungsgesellschaft schon in einem sehr frühen Stadium eröffnen sich für noch weitere Industriebrachen neue Möglichkeiten.

Das ist beispielsweise auch der Fall beim ehemaligen Industriestandort Esch-Schifflange, für den sich AGORA seit 2017 besonders einsetzt. Auf dem mittlerweile stillgelegten Gebiet wird schon in wenigen Jahren ein ganz neues umweltfreundliches Stadtviertel entstehen, für dessen städteplanerisches Konzept sich AGORA und das dänische Planungsbüro Cobe verantwortlich zeichnen. Der Schwerpunkt wird hier auf dem Thema Wohnen liegen – ein Großprojekt, das auf diesem ehemaligen Stahlwerksgelände umgesetzt werden soll, das von 1871 bis 2012 von ArcelorMittal betrieben wurde.

Und das Signal des Wiederaufbruchs hat auch bereits die Grenze passiert. In Frankreich arbeitet das Etablissement Public Foncier de Lorraine an seinem Stadtentwicklungsprojekt „Alzette-Belval 2015“. Ein ambitioniertes, langfristig angelegtes Programm, das bereits in Auftrag gegeben wurde und über einen Zeitraum von 20 Jahren den Bau von 10.000 Wohneinheiten vorsieht. Damit bietet sich gleichzeitig eine Gelegenheit, den Blick auch über die Grenze hinauszurichten und über gemeinsame Entwicklungen nachzudenken, so wie es AGORA in seiner Studie zum Crassier Terre Rouge bereits im Jahr 2003 ins Spiel brachte.

In der Reihe „AGORAMA“ erfahren Sie mehr über das Know-how von AGORA und wie Stadtplaner, Landschaftsgestalter, Ingenieure, Geographen, Wirtschaftswissenschaftler, IT- und Marketingspezialisten über die Städte von morgen denken.

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